Was sind Google Core Web Vitals?

Google Core Web Vitals umfassen eine Reihe von Kennzahlen, die von Google entwickelt wurden, um das reale Nutzererlebnis auf Webseiten zu messen. Hohe Bewertungen für Core Web Vitals können das Nutzererlebnis sowie die Rankings auf den Ergebnisseiten von Google-Suchen verbessern.

Zu Core Web Vitals gehören:

  • Rendering des größten Elements (Largest Contentful Paint, LCP): Dies ist die Zeit, die benötigt wird, um das größte Inhaltselement in dem Teil der Webseite, den der Nutzer sieht, vollständig darzustellen. Anhand dieser Kennzahl können Entwicklungsteams besser verstehen, wie Nutzer die Seitenladegeschwindigkeit wahrnehmen. Als guter LCP-Wert gelten 2,5 Sekunden oder schneller.
  • Kumulative Layoutverschiebung (Cumulative Layout Shift, CLS): Diese Kennzahl misst die Menge unerwarteter Verschiebungen und Veränderungen im Seitenlayout, die ein Nutzer erlebt. Dies ist ein Maß für die visuelle Stabilität. Ein guter CLS-Wert liegt unter 0,1.
  • Alle qualifizierten Interaktionen (Interaction to Next Paint, INP): Hier wird die Latenz aller Klicks, Taps und Tastaturinteraktionen mit der Seite während ihrer gesamten Lebensdauer gemessen. Alle Interaktionen werden in einer einzigen Kennzahl zusammengefasst. Sie ist ein Maß für Reaktionsfähigkeit und zeigt an, inwieweit eine Seite zuverlässig und schnell auf die meisten Nutzer reagieren kann. Im März 2024 wurde First Input Delay (FID) durch INP ersetzt.

Wenn Entwicklungsteams diese Kennzahlen verstehen und optimieren, können sie reaktionsschnellere und ansprechendere Webseiten und Websites erstellen.

Die Bedeutung von Google Core Web Vitals

In der digitalen Welt hängt der Geschäftserfolg stark von der Qualität der Nutzerinteraktionen mit Websites ab. Nutzer und Kunden erwarten, dass Websites schnell geladen werden, visuell ansprechend wirken, einfach zu navigieren sind und nahtlose Funktionsfähigkeit und Interaktivität bieten. Wenn Websites zu langsam geladen werden und schlecht funktionieren, gehen Nutzer wahrscheinlich woanders hin, um Informationen zu erhalten oder Produkte zu kaufen. Insofern verschlechtert eine unzulängliche Performance die Nutzerzufriedenheit, beeinträchtigt die Markenwahrnehmung und wirkt sich negativ auf das Geschäftsergebnis aus.

Durch eine Überwachung und Optimierung von Google Core Web Vitals-Performancekennzahlen können Websitebetreiber das bestmögliche Nutzererlebnis bieten. Da Suchmaschinen wie Google die Daten von Core Web Vitals in Rankings berücksichtigen, kann die Optimierung für diese Kennzahlen dazu beitragen, den organischen Suchtraffic zu steigern und den Kundenstamm zu erweitern.

So verbessern Google Core Web Vitals das Nutzererlebnis

Verbesserungen, die auf Google Core Web Vitals basieren, führen unweigerlich zu einem besseren Seitenerlebnis für Endnutzer.

  • Seiten werden schneller geladen. Nutzer interagieren eher mit Seiten, wenn diese schneller geladen werden.
  • Seiten reagieren schneller. Dies führt zu einem reibungsloseren und zufriedenstellenderen Nutzererlebnis, da die Nutzer nicht so lange auf die Reaktion der Websites warten müssen.
  • Seiten sind visuell stabil. Die Optimierung für kumulative Layoutverschiebung verhindert, dass beim Laden einer Seite Elemente der Seite verschoben werden. Das schafft ein angenehmeres Browsererlebnis.
  • Websites werden auf Mobilgeräten besser unterstützt. Die Core Web Vitals sind besonders wichtig für Seiten, die auf Mobilgeräten angezeigt werden. Ein rasant steigender Prozentsatz aller Webseitenaufrufe erfolgt über solche Geräte.

Die Rolle von Google Core Web Vitals bei der SEO

Die Optimierung für Google Core Web Vitals kann das Ranking einer Seite auf Suchergebnisseiten (SERPs) aus mehreren Gründen verbessern.

Sie sind ein direkter Ranking-Faktor. Google erklärt ausdrücklich, dass es beim Ranking von Seiten in seinen SERPs Core Web Vitals berücksichtigt. Das liegt zum Teil daran, dass Websites, die schneller laden und ein besseres Nutzererlebnis bieten, eher das Nutzerinteresse aufrechterhalten.

Sie bieten bessere Erlebnisse. Positive Erlebnisse reduzieren die Absprungraten und signalisieren Suchmaschinen, dass eine Website eine höhere Qualität und größere Relevanz hat.

Sie haben höhere Konversionsraten. Websites, die für Core Web Vitals optimiert wurden, weisen in der Regel höhere Konversionsraten auf. Dies ist eine Kennzahl, die Suchmaschinen bei der Ermittlung von SEO-Rankings berücksichtigen.

Sie sind besser für Suchmaschinen-Crawler. Die Optimierung für Core Web Vitals ermöglicht schnellere Ladezeiten und eine effizientere Websitearchitektur. Dadurch können Suchmaschinen-Crawler mehr Seiten schneller indizieren, was potenziell die Sichtbarkeit in Suchergebnissen erhöht.

Methoden zur Messung von Core Web Vitals

Google Core Web Vitals können mit einer Vielzahl von Tools zur Website-Überwachung gemessen werden, zu denen auch das Real User Monitoring (RUM) und Lösungen für synthetische Tests gehören.

RUM

RUM-Tools erfassen und analysieren jede Nutzerinteraktion mit einer Website und sammeln Daten aus dem Verhalten echter Nutzer unter realen Browsing-Bedingungen. So erhält man ein genaues Bild davon, wie Nutzer eine Website in der realen Welt erleben, und zwar über verschiedene Regionen, Netzwerkbedingungen und Geräte hinweg.

Synthetische Tests

Bei synthetischen Tests werden Skripte verwendet, die das Nutzerverhalten in kontrollierten Umgebungen simulieren, um die grundlegende Performance zu ermitteln und potenzielle Probleme mit Core Web Vitals zu identifizieren, bevor sie sich auf echte Nutzer auswirken. Indem Entwicklungsteams im Laufe der Zeit Änderungen vornehmen und wiederholt Tests durchführen, können sie die Performance in der Vorproduktion optimieren.

Lösungen zur Erfassung von Google Core Web Vitals

Die Google-Tools zur Messung und Überwachung von Core Web Vitals umfassen folgende Lösungen:

  • Chrome User Experience Report (CrUX): Diese Lösung liefert reale Nutzererlebnisdaten zu Core Web Vitals-Kennzahlen. CrUX-Daten werden bei Google Chrome-Nutzern erhoben, die einer Erfassung ihrer Browserverlaufsdaten und Nutzungsstatistiken zugestimmt haben.
  • PageSpeed Insights: Dieses Tool analysiert den Inhalt einer Webseite und verwendet CrUX-Daten, um zu verbessernde Bereiche zu identifizieren und Vorschläge für eine Beschleunigung der Seite zu generieren.
  • RUM-Tools: Verschiedene Tools für Real User Monitoring, wie zum Beispiel Akamai mPulse, erfassen aggregierte Core Web Vitals-Kennzahlen für alle Nutzer einer Website und weisen die entsprechenden Werte aus.
  • Core Web Vitals-Bericht von Google Search Console: Dieser Bericht bietet einen umfassenden Überblick über die Performance einer Website, basierend auf realen Nutzungs- oder Felddaten.
  • Lighthouse und Chrome DevTools: Diese Tools liefern Labordaten, mit denen Entwickler Probleme diagnostizieren und das Nutzererlebnis auf ihren Websites verbessern können. Lighthouse liefert eine Bewertung für jedes Core Web Vital, während Chrome DevTools eine detailliertere Analyse bietet.

So verbessern Sie Google Core Web Vitals

Die Verbesserung von Core Web Vitals erfordert oft einen umfassenden Ansatz für Webentwicklung und -design.

  • Rendering des größten Elements (Largest Contentful Paint, LCP) optimieren: Verbessern Sie die Ladegeschwindigkeit, indem Sie die Reaktionszeiten des Servers (Time to First Byte) optimieren, ein Netzwerk zur Inhaltsbereitstellung (CDN) nutzen, Bilder- und Videoformate optimieren und unnötige Skripte von Drittanbietern entfernen. Techniken wie Lazy Loading von Bildern und anderen Ressourcen können die LCP-Zeiten erheblich reduzieren, indem nur die erforderlichen Inhalte geladen werden, während der Nutzer durch die Seite scrollt.
  • Alle qualifizierten Interaktionen (Interaction to Next Paint, INP) verbessern: Sie können Eingabeverzögerungen reduzieren, indem Sie sicherstellen, dass im JavaScript-Hauptthread keine lange dauernden Aufgaben (Long Tasks) vorhanden sind. Mit Web Workers lassen sich lange Aufgaben auf Hintergrundthreads auslagern, die sich nicht auf das Rendering des Browsers auswirken. Darüber hinaus sollten Sie Verarbeitungen minimieren und das Layout vereinfachen, damit die Website sofort auf Nutzerinteraktionen reagiert.
  • Kumulative Layoutverschiebung (Cumulative Layout Shift, CLS) verbessern: Sorgen Sie für visuelle Stabilität, indem Sie Größenattribute zu Bild- und Videoelementen (oder CSS-Seitenverhältnisfeldern) hinzufügen. Vermeiden Sie das Einfügen von Inhalten oberhalb vorhandener Inhalte und minimieren Sie Animationen, die Layoutverschiebungen verursachen.

Für mobile Nutzer ist es entscheidend, dass eine Website für kleinere Bildschirme und langsamere Netzwerkverbindungen optimiert ist, da diese Faktoren die Core Web Vitals-Werte erheblich beeinflussen können.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Neben Google Core Web Vitals gibt es unter anderem die folgenden Performancekennzahlen mit hoher Priorität:

  • Seitenladezeit: Die durchschnittliche Zeit, die benötigt wird, um eine ganze Seite in einem Browser darzustellen – ein Messwert für die Ladegeschwindigkeit der Website.
  • Übertragungszeit für das erste Byte (Time to First Byte, TTFB): Dabei wird die Latenz eines Webservers erfasst und die Zeit zwischen der Anfrage eines Nutzers an eine Webseite und dem Zeitpunkt gemessen, an dem der Webserver das erste Bit an Informationen zurücksendet.
  • Zeit bis Darstellungsbeginn: Der Moment, an dem erstmals Inhalte auf dem Bildschirm angezeigt werden, sodass für den Nutzer sichtbar wird, dass die Seite geladen wird.
  • Erstes Rendering mit Inhalten (First Contentful Paint, FCP): Dies ist die Zeit vom Beginn des Seitenladevorgangs bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein beliebiger Teil des Seiteninhalts auf dem Bildschirm dargestellt wird. Mit FCP lässt sich besser verstehen, wie schnell ein Nutzer etwas auf der Seite sieht. Das ist sehr wichtig, um das Nutzerinteresse aufrechtzuerhalten.
  • Geschwindigkeitsindex: Die Zeit, in der eine Website die Inhalte des aktuellen Seitenabschnitts lädt. Dies sind die Inhalte, die ein Nutzer ohne Scrollen sehen kann.

Sowohl Real User Monitoring (RUM) als auch synthetische Tests bieten nützliche Erkenntnisse zur Optimierung von Google Core Web Vitals. RUM hilft mit Einblicken in das reale Nutzererlebnis bei der Fehlerbehebung, während synthetische Tests anhand von Core Web Vitals potenzielle Probleme aufdecken können, bevor sie sich auf echte Nutzer auswirken.

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