Was ist Real-Time User Monitoring?

Real-Time User Monitoring ist eine Technologie, die Daten zu Nutzerinteraktionen mit Websites, Anwendungen und Apps erfasst. Real-Time User Monitoring ist ein wichtiges Tool für die Webüberwachung und die Überwachung der Anwendungsperformance. Es bietet klare Einblicke in die Performance von Websites und Apps bei realen Interaktionen und ermöglicht es IT-Teams, Websites und Anwendungen zu verbessern und so auch das Nutzererlebnis zu optimieren.

Tools für Real User Monitoring analysieren alles – von Seitenladegeschwindigkeiten bis hin zum Nutzerverhalten. So können Entwickler und IT-Administratoren das Nutzerverhalten besser verstehen und Aufschluss über die Qualität des Nutzererlebnisses auf Websites und in Anwendungen erhalten.

Die Bedeutung von Real-Time User Monitoring

Nutzer und Kunden erwarten schnelle, reibungslose und intuitive Interaktionen mit Websites und Anwendungen. Wenn sie bei der Nutzung von Anwendungen oder beim Besuch von Websites auf Probleme stoßen, gehen sie wahrscheinlich woanders hin, um die benötigten Funktionen, die gewünschten Produkte oder die gesuchten Informationen zu erhalten.

Die Nutzerüberwachung in Echtzeit, auch als Real User Monitoring (RUM) oder RUM-Überwachung bekannt, ermöglicht DevOps, Entwicklungsteams und IT-Administratoren, Websites und Anwendungen kontinuierlich zu verbessern, indem sie die Ursachen für langsame Websiteladegeschwindigkeiten und fehlerhafte Funktionen identifizieren. Mit Einblicken aus dem Real User Monitoring (RUM) können Unternehmen effektiver um Nutzer und Kunden konkurrieren, indem sie ihnen konsistent ein außergewöhnliches Erlebnis bereitstellen.

So funktioniert Real-Time User Monitoring

Lösungen für Real-Time User Monitoring verfolgen Nutzeraktionen auf Websites und in Anwendungen, indem sie ein kleines JavaScript-Code-Snippet in eine Website einfügen oder ein Software Development Kit (SDK) in eine Anwendung integrieren. Der Code wird während der Nutzersitzung im Hintergrund ausgeführt, um Daten zu Interaktionen und Performancekennzahlen zu sammeln.

Die aus Real-Time User Monitoring gewonnenen Daten werden an Administratoren zurückgesendet, dann verarbeitet und analysiert, um verwertbare Einblicke in das Nutzererlebnis zu liefern. Die Daten können in Dashboards und Berichten dargestellt werden, die wichtige Performanceindikatoren (KPIs) sowie Trends im Zeitverlauf aufzeigen. Tools für Real Time User Monitoring können auch Echtzeitwarnmeldungen senden, wenn erhebliche Probleme auftreten. So können IT-Teams diese erkennen und beheben, bevor sie die Nutzer beeinträchtigen.

Anbieter von RUM-Lösungen bieten eine Vielzahl von Funktionen, darunter Warnsysteme zur Echtzeiterkennung von Problemen und Protokollmanagementfunktionen für eine tiefere Analyse. RUM-Tools lassen sich nahtlos in bestehende Workflows sowie APM- und Beobachtungsplattformen integrieren, um umfassende Einblicke in die Performance von Webanwendungen und in das Endnutzererlebnis zu liefern.

Daten, die durch Real-Time User Monitoring erfasst werden

Real-Time User Monitoring verfolgt eine Vielzahl von Kennzahlen – von der Anzahl der Seitenaufrufe bis hin zu komplexen KPIs, die Trends hinsichtlich des Nutzerverhaltens aufdecken.

  • Der Application Performance Index (Apdex) misst die Nutzerzufriedenheit anhand der Anfragenreaktionszeit bei der Interaktion mit einer Website oder Anwendung.
  • Die Seitenladezeit gibt die Zeit an, die eine Webseite benötigt, bis sie innerhalb eines Browsers vollständig geladen ist.
  • Aktive Nutzer beinhaltet die Anzahl der Live-Verbindungen zu einer Website in einem bestimmten Zeitraum.
  • Die Absprungrate ist der Prozentsatz der Nutzer, die eine Website unmittelbar nach dem Aufruf einer zugehörigen Seite wieder verlassen. Eine hohe Absprungrate deutet darauf hin, dass die Website die Nutzer nicht anspricht oder ihre Erwartungen nicht erfüllt.
  • Transaktionszeiten liefert einen Durchschnittswert für die Dauer jeder Nutzertransaktion, einschließlich AJAX- und HTTP-Anfragen.
  • Time to First Byte (TTFB) bezeichnet den Zeitraum zwischen der ersten HTTP-Anfrage eines Nutzers oder Browsers und dem Zeitpunkt, zu dem die Seite das erste Byte erreicht. Eine hohe TTFB weist auf ein Problem bei der Serverantwortzeit hin.
  • Zeit bis zum Darstellungsbeginn misst die Zeit, die für die Wiedergabe einer Seite auf dem Bildschirm benötigt wird, und liefert so einen Indikator für die Performancewahrnehmung.
  • Sitzungsdauer entspricht der Zeit, die ein Nutzer in einer einzigen Sitzung auf einer Website oder in einer Anwendung verbringt. So gibt die Kennzahl Aufschluss über die Relevanz von Inhalten und die Qualität der Interaktion.
  • Die Klickrate (Click-through rate, CTR) zeigt an, wie oft Nutzer auf Links, Schaltflächen und andere Seitenelemente klicken und wie ansprechend Inhalte und Visualisierungen demnach sind.
  • JavaScript-Fehler decken Frontend-Fehler im Browser des Nutzers auf, die sich negativ auf das Nutzererlebnis auswirken können.
  • API-Fehler verfolgen Fehler in API-Aufrufen, die auf Probleme mit Serverressourcen oder Drittanbieterservices hinweisen können.
  • Ressourcenladefehler weisen auf Probleme beim Laden von Ressourcen wie Bildern, CSS-Dateien oder Skripten hin.
  • Geografische Performance misst die Performance von Apps und Websites bei Nutzern in verschiedenen Regionen und Ländern.
  • Verbindungsgeschwindigkeit zeigt an, wie schnell Verbindungen über verschiedene Netzwerke erfolgen, sodass IT-Teams langsamere Verbindungen optimieren können.
  • Nutzerinteraktionen verfolgen den Pfad, den Nutzer in einer Anwendung oder auf einer Website gegangen sind. Dadurch können IT-Teams besser verstehen, wie Konversionswege und Nutzererlebnisse optimiert werden können.

RUM-Anwendung: Einblicke in die reale Welt

Als Tool zur Überwachung des digitalen Erlebnisses kann RUM-Technologie einer Vielzahl von Zwecken dienen.

  • Optimierung des Nutzererlebnisses: Durch die Analyse von Nutzerinteraktionen und Performancekennzahlen können Webentwicklungsteams und -administratoren das Erlebnis der Nutzer verbessern, wenn diese auf verschiedenen Gerätetypen, über verschiedene Netzwerke und von verschiedenen geografischen Standorten aus mit Websites und Anwendungen interagieren. Dies ist besonders wichtig für die Optimierung von Mobilgeräten, da immer mehr Nutzer mit Websites und Apps auf Tablets und Smartphones interagieren.
  • Steigerung der Konversionsraten: Tools zur Überwachung des realen Nutzererlebnisses zeigen auf, wie Nutzererlebnisse optimiert, Reibungspunkte beseitigt und Abbruchraten gesenkt werden können, um die Konversionsraten zu steigern.
  • Schnelle Fehlerbehebung: IT-Teams erhalten Echtzeitwarnmeldungen, wenn Fehler auftreten. Dadurch können sie Fehler schneller beheben und gleichzeitig die allgemeine Stabilität und Zuverlässigkeit von Websites und Anwendungen verbessern.
  • Analyse der Effektivität von Inhalten und Funktionen: Entwicklungsteams verwenden RUM, um nachzuvollziehen, wie Nutzer mit verschiedenen Funktionen und Inhalten interagieren, mit welchen Elementen sie am stärksten interagieren und an welchen Stellen das Nutzerverhalten auf ein Problem hindeutet, das behoben werden muss.
  • Gewährleistung einer hohen Performance in allen Regionen: Durch die Überwachung der Performance von Webanwendungen und Websites bei Nutzern an verschiedenen Standorten können Teams die Inhaltsbereitstellung optimieren und lokale Infrastruktureinschränkungen überwinden, um ein einheitliches Erlebnis für alle Nutzer zu gewährleisten.
  • Verbesserte Compliance: Compliance-Teams nutzen Real-Time User Monitoring, um sicherzustellen, dass Anwendungen und Websites gesetzliche Anforderungen erfüllen und die aus Service Level Agreements (SLAs) hervorgehenden Performanceerwartungen übertreffen.
  • Geringere Kosten: RUM-Tools senken die Infrastrukturkosten, indem sie Ineffizienzen aufdecken, Servernutzung und Code optimieren und Verzögerungen erkennen, die durch Drittanbieterservices verursacht worden sind.

RUM vs. synthetische Tests – Vorteile

Real-Time User Monitoring und synthetische Überwachung bieten zwei unterschiedliche, aber sich ergänzende Ansätze zum Testen von Websites, Webanwendungen und mobilen Apps.

Synthetische Tests bewerten die Performance, indem sie Skripte in einer kontrollierten Umgebung ausführen, um Nutzeraktionen auf Websites und in Anwendungen zu simulieren. Dieser Ansatz ermöglicht dauerhaft konsistente Tests und liefert grundlegende Performancedaten. Teams nutzen synthetische Tests, um proaktiv nach Problemen zu suchen und das erwartete Nutzererlebnis zu testen, z. B. um Performanceengpässe oder gleichbleibende Latenzen beim Laden von Seiten aufzudecken. Synthetische Überwachung kann besonders bei Regressionstests effektiv sein, nachdem Teams erhebliche Änderungen oder Updates an einer Website oder Anwendung vorgenommen haben.

Im Gegensatz dazu verfolgt Real-Time User Monitoring das Erlebnis tatsächlicher Nutzer in realen Szenarien, die synthetische Tests möglicherweise nicht voraussehen. RUM bietet End-to-End-Einblicke in das Nutzererlebnis und liefert Daten zur Frontend-Nutzerfreundlichkeit und Backend-Funktionalität. RUM-Daten können ein echtes Bild davon vermitteln, wie Anwendungen und Websites in der realen Welt genutzt werden, und dabei helfen, die Ursache von Performanceproblemen bei komplexen Nutzerinteraktionen wie Kaufabwicklungen zu diagnostizieren.

Wenn sie die Vorteile der RUM in Vergleich zu synthetischen Tests betrachten, entscheiden sich viele Unternehmen dafür , beide Methoden einzusetzen , um umfassendere Anwendungs - und Website-Performance-Tests durchzuführen.

FAQs

Real-Time User Monitoring und Real User Monitoring können synonym verwendet werden – sie bezeichnen dasselbe.

Google Core Web Vitals umfassen eine Reihe von Kennzahlen zur Überwachung der Ladeperformance, Interaktivität und visuellen Stabilität von Webseiten. Core Web Vitals-Monitoring ist ein Prozess zur Messung von drei wichtigen Kennzahlen und zur Verfolgung diesbezüglicher Fortschritte. Largest Contentful Paint misst die Ladezeit des größten Inhaltsblocks auf einer Seite, z. B. eines Textblocks oder eines Bildes. Interaction to Next Paint (ehemals First Input Delay) misst die Reaktionsfähigkeit einer Webseite bei allen Nutzerinteraktionen. Cumulative Layout Shift misst, inwieweit sich beim Laden einer Seite das Layout unerwartet ändert oder verschiebt, wodurch sich das Nutzererlebnis verschlechtern kann.

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