Was ist ein Website-Performance-Test?

Ein Websiteperformancetest bewertet, wie eine Website in verschiedenen Situationen und unter verschiedenen Bedingungen funktioniert und wie sie sich dabei verhält. Websiteperformancetests sollen sicherstellen, dass Websites zugänglich und reaktionsfähig sind und ein optimales Nutzererlebnis auf verschiedenen Geräten bei verschiedenen Netzwerkbedingungen bieten. Ziel eines Websiteperformancetests ist es, alle Engpässe oder Probleme mit der Performance zu identifizieren und zu beheben, die Websites verlangsamen, die Nutzerzufriedenheit beeinträchtigen oder Kundenbeziehungen und Geschäftsergebnisse beeinträchtigen können.

Die Notwendigkeit von Websiteperformancetests

Websites entscheiden heutzutage über den Erfolg oder Misserfolg von Geschäften. Durch Online-Interaktion mit Kunden und Interessenten fördern Websites Markenidentität und Markenbewusstsein, steigern den Umsatz und stärken den Ruf des Unternehmens sowie die Kundentreue. Eine schlecht funktionierende Website gefährdet jedes dieser Ziele.

Kunden und Geschäftsnutzer erwarten, dass Websites erreichbar, schnell und nutzerfreundlich sind. Wenn Websites diese Anforderungen nicht erfüllen, bleibt auch das Online-Erlebnis hinter den Erwartungen zurück, und Nutzer wenden sich schnell ab. Mit einem Websiteperformancetest lassen sich diese Probleme schnell erkennen und von Webadministratoren beheben, bevor sie das Nutzererlebnis beeinträchtigen.

Vorteile von Tests

Unternehmen können die Ergebnisse von Websiteperformancetests verwenden, um:

  • Das Nutzererlebnis (User Experience, UX) verbessern. Das ultimative Ziel eines Websiteperformancetests besteht darin, ein besseres Online-Erlebnis für Nutzer zu gewährleisten. Durch die Verbesserung der Ladegeschwindigkeit der Website, Beseitigung von Engpässen, Förderung der Skalierbarkeit, Vermeidung von Ausfallzeiten und Gewährleistung der Funktionalität helfen Websiteperformancetests, Nutzererwartungen zu erfüllen und zu übertreffen.
  • Erlebnisse für Mobilgeräte zu verbessern. Nutzer greifen zunehmend über Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets auf Websites zu. Ein Webperformancetest kann dazu beitragen, sicherzustellen, dass Websites für diese mobilen Erlebnisse optimiert sind.
  • Markenwahrnehmung zu verbessern. Wenn Kunden eine Website als einfach und angenehm zu bedienen empfinden, verbessert sich ihre Wahrnehmung der Marke des jeweiligen Unternehmens. Wenn Websites hingegen nicht gut funktionieren, verschlechtert sich die Markenwahrnehmung.
  • Konversionsraten steigern. Websites, die eine gute Performance bieten, sorgen für effektivere Interaktionen mit Nutzern, halten diese länger auf Websites und leiten sie zu Handlungen, die zu besseren Kundenbeziehungen und höheren Umsätzen führen.
  • Suchmaschinen-Rankings zu verbessern. Besonders leistungsfähige Websites werden wahrscheinlich höher gerankt als Websites, bei denen Probleme auftreten, unabhängig davon, wie gut die Inhalte der Website sein mögen.

Was wird bei einem Test gemessen?

Ein Webperformancetest soll die Performance der Website in Bezug auf Geschwindigkeit, Ladezeiten, Antwortzeiten und Skalierbarkeit nachverfolgen. Zu den allgemeinen Kennzahlen für Website- und Seitenperformance gehören:

  • Seitenladezeit: Die durchschnittliche Zeit, die benötigt wird, um eine ganze Seite in einem Browser darzustellen.
  • Übertragungszeit für das erste Byte (Time to First Byte, TTFB): Dabei wird die Latenz eines Webservers überwacht und die Zeit zwischen der Anforderung einer Website durch einen Nutzer und dem Zeitpunkt gemessen, an dem der Server das erste Bit an Informationen zurücksendet.
  • Zeit bis Darstellungsbeginn: Die Zeit, die benötigt wird, bis der Inhalt einer Seite angezeigt wird, nachdem ein Nutzer eine Website angefordert hat.
  • Seitengröße: Die Gesamtgröße aller Ressourcen, einschließlich HTML, CSS-Dateien, Bildern und JavaScript, die heruntergeladen werden müssen, um eine Seite darzustellen.
  • Zeit bis zum Titel: Die Zeit, die benötigt wird, bis der Titel einer Website in der Browserregisterkarte angezeigt wird.
  • Zeit bis interaktiv: Die Zeit, die vergeht, bis ein Nutzer mit einer Webseite interagieren kann.
  • DNS-Lookup-Zeit: Die Zeit, die das Domain Name System (DNS) benötigt, um den von einem Nutzer eingegebenen Domainnamen in die entsprechende IP-Adresse für eine Website zu konvertieren.
  • Geschwindigkeitsindex: Die Zeit, in der eine Website die Inhalte des aktuellen Seitenabschnitts lädt.
  • Absprungrate: Der Prozentsatz der Nutzer, die auf einer Seite landen, diese jedoch verlassen, ohne darauf zu klicken oder zu interagieren.
  • Sitzungsdauer: Die Zeit, die ein Nutzer auf einer Seite verbringt.
  • Konversionsrate: Der Anteil der Besucher, die eine gewünschte Aktion durchführen, z. B. einen Kauf tätigen, geschützte Inhalte herunterladen oder sich für einen Newsletter anmelden.
  • Fehlerrate: Der Anteil der HTTP-Anforderungen, die zu Fehlercodes führen.

Faktoren, die die Websiteperformance beeinflussen

Websiteperformancetests können dazu beitragen, eine Vielzahl von Problemen zu erkennen, die die Performance und Geschwindigkeit einer Website beeinträchtigen können.

  • Seitengröße: Dies ist die Gesamtgröße einer Webseite und aller Ressourcen, wie Bilder und Codedateien, die zum Laden erforderlich sind. Hochkomplexe Seiten haben eine höhere Seitengröße und benötigen mehr Ladezeit.
  • Nicht optimierte Bilder: Bilder auf einer Website sind viel größer als Textdateien und benötigen mehr Zeit zum Laden und für die Darstellung. Die Optimierung von Bildern durch Anpassung der Größe und Komprimierung kann die Ladezeiten verbessern.
  • Übermäßige HTTP-Anfragen: Browser fordern die Elemente einer Webseite an, indem sie eine HTTP-Anfrage an den Hosting-Server der Website senden, der als Antwort die angeforderten Ressourcen liefert. Hochkomplexe Seiten erfordern mehrere HTTP-Anfragen und brauchen mehr Zeit, um zu laden.
  • Fehlendes Caching: Wenn Webdaten wie HTML-Dateien und Bilder im Browser-Cache eines Nutzers gespeichert werden, können diese Daten bei wiederholten Besuchen viel schneller geladen werden als Dateien, die von einem Webserver gesendet werden.
  • Fehlende Dateikomprimierung: Je größer die Datei, desto länger die Ladedauer. Durch die Dateikomprimierung können Seiten schneller geladen werden.
  • Intensive Nutzung von JavaScript/CSS: Auf einigen Seiten wird standardmäßig bestimmter Code – in der Regel für CSS oder JavaScript – vor anderen Seiteninhalten geladen, selbst wenn er für Inhalte des aktuellen Seitenabschnitts, der dem Nutzer vor anderen Seitenelementen angezeigt wird, nicht erforderlich ist.
  • Serverperformance: Langsame Serverantwortzeiten wirken sich unmittelbar auf die Websitegeschwindigkeit aus.

Arten von Tests

Webentwickler und -administratoren verwenden eine Vielzahl von Website-Geschwindigkeits-Tests und Performance-Tests, um Performance-Probleme zu lokalisieren und zu beheben.

  • Baseline-Tests legen eine Performance-Benchmark für zukünftige Vergleiche fest.
  • Vergleichstests vergleichen die Performance mit der Performance von Mitbewerbern oder früheren Versionen einer Website.
  • Stresstests ermitteln die maximale Kapazität einer Website, bevor die Performance beeinträchtigt wird.
  • Lasttests bewerten die Performance unter erwartbaren Trafficbedingungen.
  • Browsertests testen die Performance der Website über verschiedene Webbrowser hinweg.
  • Dauerbelastungstests (auch als Belastungstests bezeichnet) testen, wie eine Website eine konstante Last bewältigt.
  • Spitzentests ermitteln, ob eine Website einen schnellen und hohen Trafficanstieg bewältigen kann.
  • Kapazitätstests ermitteln, wie viele gleichzeitige Nutzer eine Website bewältigen kann, bevor die Performance beeinträchtigt wird.
  • Skalierbarkeitstests ermitteln, ob eine Website oder Anwendung dauerhaft steigende Lasten effektiv bewältigen kann.
  • Isolationstests sind wiederholende Tests, mit denen festgestellt wird, ob ein zuvor erkanntes Problem oder ein Fehler behoben wurde.

Gängige Lösungen für Websiteperformancetests

Webadministratoren steht heutzutage eine Vielzahl von Lösungen für Websiteperformancetests zur Verfügung. Anbieter wie Akamai mPulse und CloudTest, Google PageSpeed Insights, GTmetrix, Pingdom, WebPageTest und Lighthouse kombinieren Geschwindigkeitstesttools mit Funktionen, mit denen sich JavaScript- und CSS-Fehler, Bilder, die optimiert werden müssen, SEO-Fehler und Zugriffsprobleme ermitteln lassen.

Tools für Webperformancetests sollten Folgendes bieten:

  • Umfassende Funktionen. Die besten Tools kombinieren mehrere Funktionen, um verschiedene Aspekte der Websiteperformance zu untersuchen.
  • Flexibilität. Tester sollten die Möglichkeit haben, Tests von verschiedenen Standorten, auf verschiedenen Geräten und unter wechselnden Bedingungen durchzuführen.
  • Nutzerfreundlichkeit. Überlegene Tools sind auch für Nutzer ohne technische Expertise einfach zu verwenden und zu verstehen.
  • Detaillierte Berichte. Übersichtliche Berichte, die Optimierungsvorschläge enthalten, ermöglichen Testern, Probleme schneller zu erkennen und zu beheben.
  • Integrationsfunktionen. Die Möglichkeit zur Integration in andere Tools oder Services ermöglicht eine umfassende und kontinuierliche Überwachung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Überwachung der Websiteperformance umfasst die Verfolgung und Bewertung sowie Tests der Performance einer Website. Die Überwachung stellt sicher, dass Websites und Webseiten für Nutzer leicht verfügbar sind, dass eine Website sicher ist, dass Seiten schnell geladen werden und wie vorgesehen funktionieren.

Nutzerüberwachung in Echtzeit (Real User Monitoring, RUM) und synthetische Tests sind zwei Ansätze zur Überwachung und zum Testen der Webperformance. RUM überwacht die Performance einer Website über Computer tatsächlicher Nutzer und verfolgt deren Interaktionen und das reale Erlebnis auf einer Website in Echtzeit. Bei synthetischen Tests werden Skripte verwendet, die die Interaktionen und Pfade simulieren, über die sich ein Nutzer durch eine Website oder Anwendung bewegen könnte. So können Entwickler Tests an verschiedenen Punkten im Lebenszyklus einer Website durchführen. Synthetische Tests eignen sich hervorragend für konsistente Tests sowie für Regressionstests bei Änderungen an Websites. RUM liefert wichtige Daten darüber, wie gut Websites für tatsächliche Nutzer funktionieren.

Google Core Web Vitals sind drei Kennzahlen, die Geschwindigkeit, Interaktivität und visuelle Stabilität auf einer Webseite verfolgen. Zu Core Web Vitals gehören:

  • Rendering des größten Elements (Largest Contentful Paint, LCP) misst, wie lange es dauert, bis das größte Inhaltselement einer Seite geladen ist.
  • Kumulative Layoutverschiebung (Cumulative Layout Shift, CLS) misst, wie sich das Layout einer Seite beim Laden unerwartet wandelt oder ändert, was beim Nutzer Frustration hervorrufen kann.
  • Alle qualifizierten Interaktionen (Interaction to Next Paint, INP) misst die längste Dauer einer Antwort von der Interaktion bis zum Bild in der Lebensdauer einer Seite.
  • Verzögerung der ersten Eingabe (First Input Delay, FID) misst, wie lange es dauert, bis ein Browser auf den ersten Klick oder das erste Tippen des Nutzers auf eine Seite reagiert.

Zusammen gelten diese Kennzahlen als die wichtigsten Faktoren für die Verbesserung des Nutzererlebnisses und die Optimierung von Seiten für Suchmaschinen-Rankings.

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