Der SDLC kann sich an mehrere vorherrschende Software-Entwicklungsmodelle anpassen, die jeweils auf eine andere Software-Entwicklungsmethodik ausgerichtet sind. Die „Wasserfall“-Methode ist die älteste und einfachste Methode. Bei diesem Ansatz laufen die einzelnen Phasen des SDLC der Reihe nach ab. Ist eine Phase abgeschlossen, beginnt die nächste. Die Planung beginnt und initiiert mit ihrem Abschluss die Erfassung der Anforderungen. Ist diese beendet, wird die Entwicklung gestartet, usw.
Ein SDLC, der auf der agilen Software-Entwicklungsmethodik basiert, umfasst dagegen eine Reihe laufender Release-Zyklen. Jeder Zyklus führt zu einer kleinen, schrittweisen Änderung gegenüber der vorherigen Version. Der Prozess ist iterativ und zyklisch, wobei sich der SDLC wiederholt und in Schleifen zu sich selbst zurückführt. Diese Vorgehensweise ermöglicht es den Beteiligten, Probleme in einem Projekt zu identifizieren und zu lösen, bevor sie sich zu ernsteren Störungen entwickeln.
Die Lean-Methode zur Softwareentwicklung erzeugt einen SDLC, der die Prinzipien der schlanken Fertigung nachahmt, was einen effizienten Ablauf in Arbeitsprozessen und eine kontinuierliche Verbesserung fördert. Ein „iterativer“ SDLC betont die schnelle Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung durch Feedback und mehrere aufeinander folgende Versionen, wobei jeder Entwicklungszyklus zur Bereitstellung einer unvollständigen Version der App führt. Die erste Iteration erfüllt einen kleinen Teil der Anforderungen. Jede folgende Iteration ergänzt weitere Merkmale des Anforderungsprofils. In der letzten Iteration erfüllt die App alle an sie gestellte Anforderungen.
Ein „Spiralmodell“-SDLC bietet einen Entwicklungsprozess, der an den charakteristischen Risikomustern eines Projekts ausgerichtet ist. Stakeholder bewerten das Projekt und bestimmen, welche Elemente der anderen Prozessmodelle einbezogen werden müssen. Das V-förmige Modell, auch Validierungsmodell genannt, stellt sicher, dass jede Entwicklungsphase eng mit einer entsprechenden Testphase verknüpft ist und somit Fehler frühzeitig erkannt werden. Jede Überprüfungsphase ist mit einer Validierungsphase verknüpft, wodurch ein V-förmiges Diagramm zur Beschreibung des Arbeitsablaufs entsteht. Im Gegensatz dazu ist das „Big Bang“-Modell ein Hochrisikoansatz, der auf eine schnelle Entwicklung mit minimaler Planung setzt und für kleine Projekte geeignet ist.
Der SDLC hört nie auf, sich weiterzuentwickeln. Neue Methoden der Softwareentwicklung wirken sich auch auf den SDLC aus. Die zugrunde liegenden Ziele werden sich jedoch nie ändern. Beim SDLC geht es immer darum, die hochwertigste Software in einem zuverlässigen, schnellen und effizienten Prozess zu produzieren.